Freies Schaffen: Schmuckstücke der Malerin Tanja Maria Ernst

Selten war Kunst so sympathisch wie auf dem Blog der freischaffenden Künstlerin Tanja Maria Ernst. Halb quer ist sie eingestiegen, denn als gelernte Goldschmiedin versteht sie das Handwerk. Lehr- und Wanderjahre sollten folgen. Geradewegs erreicht sie die Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste. Ausgestellt werden ihre Werke in Galerien und auf ihrer Website, bevor sie zurück ins Private kehren und ein Besitzer sie sein eigen nennt. Mit der Malerei findet Tanja Maria Ernst zu ihren Wurzeln. Schmuckstücke sind ihre Bilder und Installationen immernoch. Und frei ist ihr Arbeiten – frei und uferlos.

Tanja Maria Ernst: Ich bin 1971 in Stuttgart geboren, also ein „original Stuttgarter Mädele“. Nach dem Abitur bin ich nach Schwäbisch Gmünd gegangen und habe dort meinen ersten Beruf gelernt, den der Goldschmiedin und Schmuckdesignerin. Daran schlossen sich einige Wander-  und Arbeitsjahre in Bayern an. 1997 bin ich nach Stuttgart zurückgekommen, ursprünglich, um meinen Platz auf der Meisterschule einzunehmen. Nach einigen Praktika habe ich mich doch für ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart entschieden. – Und hatte das große Glück, noch im gleichen Jahr aufgenommen zu werden. In meiner Studienzeit war ich in mehreren Fachbereichen unterwegs: Bühnenbild, freie Kunst und Kommunikationsdesign. Ich habe mich viel mit Comic und Illustration beschäftigt, mit klassischer Tafelmalerei, aber auch mit Schreiben und Konzeption. Hier hatte ich meine ersten wirklich guten Lehrer in Text und Konzept. Nach dem Studium war ich sehr schnell selbstständig, zunächst als Hilfe für erfahrene Kollegen, dann bald schon mit eigenen Museumsprojekten. Schon im ersten Jahr nach meinem Diplom stellte ich meine Gemälde in einer eigenen Ausstellung aus – und von da an, wegen der guten Rückmeldungen, jedes Jahr. Zwischen 2009 und 2012 hatte ich einen Exklusivvertrag in einer Galerie. Seither bin ich fast ausschließlich als Malerin tätig. Derzeit bin ich auf der Suche nach neuen Ufern und neuen Kooperationspartnern.

Mein Schreibtisch

TanjaMariaErnst_schreibtisch_72-II

Einen Blick ins Atelier der Künstlerin gibt’s hier:

Website: www.tanjamariaernst.de
Blog: tanjamariae.wordpress.com
 
Am Freitag gibt Tanja Maria Ernst im Interview Einblicke in ihr Arbeiten und Denken. Sie erzählt, wie Anfang des Jahres ihr Blog entstand und zieht Parallelen zwischen dem Schreiben und ihrer malerischen Praxis. Denn der Blog ist für sie auch und vor allem digitales Skizzenbuch… hier…

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9 Kommentare
  1. Dieser Schreibtisch ist das perfekte Chaos. Wie findest du dich denn da noch zurecht? Ein Albtraum…;-)

    • … das ist der Trick dabei: je schneller ich flüchte, desto eher kann ich mit der eigentlichen Arbeit beginnen… im Atelier 😉

      • Gemessen an dem Durcheinander auf dem Tisch muss es der perfekte Trick sein. Da bin ich mir sicher. Ich würde noch eine geöffnete Dose Katzenfutter (12 Tage alt) dazu stellen … das müsste deine Technik noch verfeinern…;-)

      • Also, auf mich wirkt der Schreibtisch gar nicht chaotisch. So mitten in der Arbeit eben, ein bewohntes Stück Raum zum Arbeiten. Der Tee sieht frisch gebrüht aus, sodass es bestimmt gleich wieder an den Schreibtisch geht. Und Unordnung ist ja wohl was völlig anderes.
        Doch lieber Ménard, wenn Tanjas Schreibtisch solche Assoziationen in Dir weckt, interessiert mich Dein Arbeitsplatz doch auch… Momentan stelle ich mir da eher einen Seziertisch samt Skalpell und Schere vor denn Bücher, Zettel, Stift und Tee. Bist Du gelernter Buchhalter oder woher der Schreibtisch-Purismus? Nach Deinen Erfahrungen mit Katzenfutter frag ich lieber nicht, dies darf gern Dein Geheimnis bleiben! 😉

      • Journalist. Auf dem Tisch: 35 leere Red Bull Dosen, aber hübsch aufeinander gestapelt. Kaputt gekaute rote Filzer. Und natürlich drei Laptops, alle synchron aufgeklappt wie bei einem krankhaften Paarlauf…

      • Hier sind wirklich sehr viele Künstler unterwegs. Ihr bringt mich immer wieder zum Staunen. Wirklich.

  2. Reblogged this on tanjamaria.e und kommentierte:
    Vielen Dank an Franziska Kümmerling für die nette Zusammenarbeit. Das Interview mit der Druckstelle hat viel Spaß gemacht.

  3. Marleen sagte:

    Wunderbar, meiner sieht auch so aus!….und wenn mal aufgeräumt werden muss…finde ich danach nichts mehr.

    • Ha! Ich habe ein geniales Aufräumsystem – so genial, dass gerade die Wichtigkeiten unauffindbar werden… „Schahatz, wo ist xy?“ – „Entweder da, dort oder hier – sonst weiß ich es auch nicht, lag eigentlich immer hier auf dem Schreibtisch, hm, die machen uns bestimmt’ne Kopie.“ 😉

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