Interview mit der Social Media Expertin Monika E. König: „… was mit Kommunikation“
Interview – Social Media
Social Media und Buch – passt das zusammen? Mit einem eindeutigen ‚Ja‘ reagiert Monika E. König, die Fachfrau in Sachen Social Media und eLearning. Ohne wenn und aber. Gleichwohl scheinen Kontraste auf: Social Media und eLearning als prinzipiell öffentliches Denken, reflexartiges Schreiben und instantanes Publizieren. Hingegen ein Roman als privates Unterfangen, in konspirativer Autorenschaft, als bewahrte Herzensangelegenheit. Heimlich, still und leise schlummert in ihrem MacBook die eigene Buchgeschichte.
Einstieg: Wie bist Du zum Schreiben gekommen?
Schreiben ist und war mir schon immer ein inneres Bedürfnis. Da mir meine Gedanken aber immer so … unangemessen erscheinen, erlebt das Niedergeschriebene nicht nur keine Veröffentlichung, sondern wird von mir meist innert Tagen gelöscht bzw. vernichtet. Die Texte, die das Licht der Öffentlichkeit erblickt haben, sind solche, die von außen von mir abgefordert wurden. Meine Magisterarbeit. Den einen und anderen Studienbrief für ILS (Institut für Lernsysteme). Sowas in der Art.
Profession: Was heißt es für Dich, Autorin zu sein?
Mich selbst Autorin zu nennen, dazu habe ich noch zu wenig veröffentlicht. Ich möchte es werden. Ich möchte mir das Autorinsein noch verdienen. Über öffentliches Schreiben oder zumindest über das Veröffentlichen von Geschriebenem.
Lokalisation: Wie und wo schreibst Du? Schreibst Du auf Papier oder am PC?
Alles und noch mehr. Am liebsten schreibe ich – Asche auf mein Haupt – an meinem MacBook Air. Dies, da der Text dann eben schon digital ist, sobald ich ihn gedacht – will meinen: eingetippt – habe. Denn dank meiner wenn auch relativ kurzen, so doch erfahrungsreichen Assistenz-Tätigkeit in meinem früheren Leben, schreibe ich schneller als ich denke.
Aber ich weiß auch noch, was das Weiße da ist. Das ist Papier. Da schreibe ich drauf, wenn es ganz ganz schnell gehen soll. In ein blaues biegsames Notizbuch. Sobald ich wieder WLAN und Zeit habe, werden die analogen Notizen ins MacBook Air konvertiert, das Papier wird weggeschmissen. Damit die erste Seite wieder unschuldig weiß ist und aufnahmebereit für neue Gedanken, die nicht durch eine zuvor formulierte Zeile eingespurt werden sollen.
Organisation: Wie sammelst und organisierst Du Deine Gedanken, bevor Du sie ‚aufs Papier‘ bringst?
Am besten denkt und organisiert es mich … beim Gassi gehen, mit dem Hund auf der Wiese. Je weiter ich laufe, desto mehr kristallisieren sich nach und nach Gedankenspuren heraus, schließlich werden diese zu Stichpunkten, die es auszuformulieren gilt. Und dann muss ich schnellstens mein blaues biegsames Notizbuch aus der Tasche holen, damit nicht einer der angesammelten Punkte verloren geht.
Fünfsatz: Worum geht es in Deinem aktuellen Buchprojekt?
(1) In meinem derzeitige Buchprojekt geht es um Kommunikation. (2) Die virtuelle vs. die reale. (3) Und was von welcher wie real ist. (4) Es unterscheidet sich in absolut nichts von anderen Werken, außer, dass es mein Baby ist. (5) Und deshalb ist es noch unveröffentlicht.
Motivation: Wann und wie kam die Idee zu diesem konkreten Projekt?
Beim gedruckten Buch bin ich ja (leider) noch nicht. Aber wie kam ich zur Idee eines Romans? Es zog sich doch tatsächlich der sprichwörtliche rote Faden durch: Von meiner Magisterarbeit, veröffentlicht unter dem Thema Kommunikation von Menschen mit Autismus, über das Thema Kommunikation im Social Web in Form eines Studienbriefes für ILS, hin zu einem Roman. Wer hätte das gedacht. Über das grundlegende Thema KOMMUNIKATION.
Wie Monika E. König mit Reaktionen auf ihr ganz privates Buchprojekt umgeht, ob sie ans Buch glaubt und warum so vieles im Social Web irgendwie querfinanziert zum Laufen gebracht wird, gibt es in Kürze hier zu lesen. Was die Social Media und eLearning Expertin sonst so treibt, könnt Ihr gleich und sofort und 24/7 auf ihrem Blog verfolgen:
http://lernspielwiese.wordpress.com
Kurze Anmerkung zu den WordPress Likes hier unten, weil es ja sonst echt peinlich ist: Druckstelle mag druckstelle zwar wirklich, den Button würde ich aber nicht absichtlich drücken. WordPress toleriert Narzissmus und so ist auch ein Selbgefallen möglich. Sorry, habe auf dem iPad nicht richtig getroffen, wollte mir eigentlich Danares‘ Profil angucken…