Ergebnis meiner kleinen Umfrage zum papiernen Buch im digitalen Zeitalter
Kann sich das papierne Buch im digitalen Zeitalter behaupten? – Diese Frage schickte ich diese Woche in meine bescheidene Twitter-Runde. Das Ergebnis meiner überaus unrepräsentativen Enquete: Ein klares ‚Ja, ganz bestimmt‘. Und was habe ich dabei gelernt? Eine gute Frage zu stellen, ist gar nicht so einfach.
Twtpoll – kleines aber feines Umfrage-Werkzeug
Mit twtpoll, einem recht einfachen Tool, könnt Ihr ohne viel Aufwand Umfragen über Twitter, Facebook oder den eigenen Blog in die große weite Social Media Welt schicken. Fragen und Antworten sind nach Belieben zu formulieren. Für die Abstimmung (poll) gibt es dann einen twtpoll-Link, den Ihr wild verteilen könnt. Um zu antworten, reicht meist ein einziger Klick und es bedarf keiner weiteren Registrierung. Wirklich simpel.
Was habe ich mir nur dabei gedacht?
Eine Umfrage über Twitter, warum nicht! Probieren statt simulieren und erst dann lamentieren. So sei es! Mit Umfragen über die sozialen Medien (was für ein Begriff!) hatte ich bisher nicht viel zu tun. Sprich, ich hatte nicht nur keine Erfahrung, sondern vor allem keine Ahnung. Ich brutzelte also erst einmal ein kleines Twitter-Schnitzel und terminierte meine Umfrage auf drei Tage. Um in der schönen Neuen Welt nicht gleich als Nervensäge aufzufallen, sendete ich in dieser Zeit auch nur sechs Tweets. Den druckstelle-blog ließ ich erst einmal außen vor. Wie gesagt, unbedarftes Twitter-Abenteuer, experimentelle Social Media Kommunikation.
Wer sich angesprochen gefühlt hat
Nun zur Beteiligung: Immerhin wurde meine Umfrage 261 Mal angesehen. Beachtlich für meine Verhältnisse! Meine eigene Twitter-Reichweite schätze ich momentan eher nüchtern ein. Wie gesagt, kleine Schnitzel! Neben meinen sechs Tweets wurde die Umfrage ein paar Mal weitergeleitet, retweetet. Was mich natürlich sehr gefreut hat. Tatsächliche abgestimmt wurde jedoch nur 18 Mal – eine Stimme von mir ist dabei. Das sind nicht ganz 7%. Dafür, dass eine Stimmabgabe nur noch einen Klick entfernt war, ganz schön wenig.
Die Frage – vielleicht zu hölzern?
Ich denke, meine Frage war nicht gut gestellt, es orakelt ja keiner gern. Vielleicht habe ich auch zu abgedroschen gedacht. Oder es lag an der Staffelung der Antwort von 0 für ‚glaube nicht‘ bis 5 für ‚ganz bestimmt‘, ja oder nein hätte wohl auch gereicht. Oder oder oder, hm. Was meint Ihr denn?
Und doch verraten die (nur 18) Antworten, dass der Wunsch, das hölzerne Buch zu bewahren, allen Entwicklungen hin zum digitalen Buch trotzt. So meine Interpretation der 83% Zustimmung (4er- und 5er-Antworten zusammengezählt); 11% stimmten neutral ab (2er-Antwort) und knapp 6% glauben eher nicht an ein Überleben des papiernen Schatzes.
Quintessenz
Sicher, zum gedruckten und ungedruckten Autor, zum Medienwandel und zum Buch gibt es viel mehr zu sagen oder zu fragen. Lässt sich dies in eine Mini-Umfrage packen? Twtpoll heißt nicht Allensbach. Ich denke, konkreter und geschickter gefragt als in meinem Beispiel, kann eine kleine Twitter-Umfrage Interessantes hervorbringen. (Und sei es nur darüber, wieviele nicht abgestrimmt haben! ;o))
Wer auch immer etwas zu fragen hat, ich bin bei der nächsten Mini-Umfrage mit meiner Antwort ganz bestimmt dabei!